Montag, 13. Januar 2020

 3096 Tage von Natascha Kampusch


Titel: 3096 Tage
Autor/in: Natascha Kampusch
Reihe: -
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 288
Preis: 12,99

Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen - 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben.




Meine Meinung:

Ich glaube, dass jeder die Geschichte von Natascha Kampusch mittlerweile kennt, aber trotz allem, möchte ich gerne ein wenig vom Inhalt erzählen. Natascha Kampusch wurde im Alter von 10 Jahren entführt und bis zur ihrem 18. Lebensjahr von einem Mann gefangen gehalten. In dieser Zeit wurde sie niedergemacht, misshandelt und terrorisiert. All das geht natürlich nicht spurlos an einem vorbei und mit diesem Buch möchte sie den Menschen ihre Geschichte erzählen.

Ich habe damals zuerst den Film zu der Geschichte gesehen, jedoch wollte ich mir auch nicht das Buch entgehen lassen. Denn allein der Film hat mich so sehr schockiert und mich so sehr kaputt gemacht, sodass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie es Natascha Kampusch damit gehen muss. Und bevor ich jetzt mit dieser ,,Rezension‘‘ starte, möchte ich kurz anmerken, dass ich mir überhaupt nicht das recht rausnehmen kann, um über den Inhalt zu urteilen und meine Meinung dazu abzugeben. Bei diesem Buch handelt es sich um einen Erfahrungsbericht!!!

Der Fall von Natascha Kampusch hat jeder schon einmal in irgendeiner Art und Weise gesehen, gehört oder gelesen. Ein kleines Mädchen, dass in jungen Jahren entführt wurde und von dem man jahrelang nichts gehört hat. 3096 Tage wurde sie gefangen gehalten und die sozialen Medien haben diesen Fall absolut auseinander genommen. Klar kennt man deren Sichtweise, aber es ist nochmal etwas ganz anderes, wenn die Person, die all das erlebt hat, die Dinge selbst nochmal erzählt.

All diese Dinge, die Natascha Kampusch in diesem Verlies und in diesem Haus durchleben mussten, sind wirklich grausam. Allein wenn ich davon höre, steigen mir die Nackenhaare zu Berge und ich kann mir nicht im Ansatz vorstellen, was das für Spuren in ihrem Leben hinterlassen hat. Für mich als Außenstehende ist absolut nicht greifbar, was sie durchlebt hat. Diese Geschichte ist von einer starken jungen Frau, die grausame Dinge erlebt hat. Und trotz allem, hat sie niemals die Hoffnung verloren, sich nicht brechen lassen und wirklich niemals aufgegeben.

Natascha Kampusch beschreibt all diese Dinge mit so viel Ehrlichkeit und mit einer Stärke, für die ich sie total bewundere. Sie hat ihre Gefühls- und Gedankenwelt so ehrlich beschrieben, sodass man sich gut in sie hineinversetzen konnte. Natürlich kann man deshalb nicht nachvollziehen, wie sich all das wirklich anfühlt. Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen, ohne eine Pause einzulegen. Jedoch glaube ich, dass es bei diesem Buch total wichtig ist, eine Pause einzulegen und das gelesene auf sich wirken zu lassen. All diese Dinge sind harter Tobak.

Ja… was ist denn mein Fazit? Natascha Kampusch ist ein Entführungsopfer und wird von so vielen Menschen versucht in diese Rolle gedrängt zu werden. Jedoch lässt sie das überhaupt nicht zu. Ich hatte das Gefühl, dass sie mit jeder einzelnen geschriebenen Seite ein kleines Stückchen stärker geworden ist. Natascha Kampusch ist eine Frau, die so viel Mut, Stärke und Liebe in sich hat und all das hat auch dafür gesorgt, dass sie es geschafft hat, sich dennoch zu befreien.



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