Samstag, 19. Februar 2022

 Perfect Day von Romy Hausmann


Titel: Perfect Day
Autor/in: Romy Hausmann
Reihe: -
Verlag: DTV
Seitenzahl: 416
Preis: 16,95

Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …




Meine Meinung:

Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren verschwinden seit vierzehn Jahren. Die Polizei findet die Leichen aufgrund roter Schleifenbänder, die der Mörder dort befestigt. Der Täter scheint seit vierzehn Jahren wie vom Erdboden verschluckt. Eines Tages wird der internationale renommierte Philosophieprofessor Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Dieser soll zehn Mädchen ermordet haben. Ann versucht die Unschuld ihres Vaters zu beweisen…

Nachdem ich ,,Liebes Kind‘‘ ja so sehr geliebt habe und mich ,,Marta schläft‘‘ dann enttäuscht hat, war ich so gespannt auf dieses Buch und bin mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Meine hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, jedoch wurde ich auch nicht enttäuscht. Das Buch war ganz in Ordnung und ich hab es echt gerne gelesen. Vielleicht bin ich auch schon einfach an zu viel Thriller gewöhnt, weswegen mich diese nicht mehr so packen können, wer weiß. Das einzige Problem hatte ich auf den ersten hundert Seiten. Ich fand es echt zäh und es hat schon eine Weile gedauert, bis ich eine Bindung zur Geschichte aufbauen konnte.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt für mich war, dass wir nicht wirklich zwei oder drei feste Protagonisten hatten. Wir hatten nur Ann als Protagonistin und die anderen waren alle Nebencharaktere. Ich glaube, ich hätte es schöner gefunden, wenn man den Fokus auf zwei oder drei gelegt hätte und dann die Geschichte darum gebastelt hätte. Aber Geschmäcker sind ja verschieden, weshalb ich das auch nicht richtig als Kritikpunkt sehe. Aber leider war genau das, das Problem, was dafür gesorgt hat, dass ich halt am Anfang einige Probleme beim Einstieg hatte. Außerdem haben die Nebencharaktere dadurch nicht viel Aufmerksamkeit bekommen, weshalb sie für mich sehr blass waren und man keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen konnte.

Ann hingegen war für mich sehr authentisch und realistisch dargestellt. Ich mochte sie echt gerne, gerade ihren Kampfgeist. Dieser hat mich total angesteckt. Sie ist eine sehr junge Frau, die bereits schon einiges im Leben durchgemacht und erlebt hat. Ann’s Vater war ihr Fels in der Brandung, immer für sie da und zack, auf einmal ist er weg und sie ist auf sich alleine gestellt. Ann auf diesem spannenden und gefährlichen Weg begleiten zu können, fand ich echt super.

Der Schreibstil von Romy Hausmann hat mir auch in diesem Buch wieder richtig gut gefallen. Sie bringt so viel Dunkelheit und Geheimnisse mit in die Art die sie schreibt, was dafür sorgt, dass ihre Bücher etwas besonders sind. Die Erzähltechnik hat mir auch gut gefallen. Dadurch merkt man beim Lesen ganz deutlich, dass alles was beschrieben wird doch miteinander verwoben ist. Fast alles wird aus der Sicht von Ann beschrieben, wobei ich mir auch mehr von den anderen gewünscht hätte.

,,Perfect Day‘‘ hat mir erstaunlicher Weise ganz gut gefallen. Wie oben bereits beschrieben dauert es ein wenig bis man in die Geschichte reinkommt und eine Bindung zu allem findet, aber danach macht das Lesen richtig Spaß. Das Rätseln und ermitteln mit Ann fesselt einem beim Lesen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich kann euch das Buch empfehlen, jedoch war ,,Liebes Kind‘‘ um Längen besser! Überzeugt euch am besten selbst davon.



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