Yellowface von Rebecca F. Kuang
Preis: 24,00
June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest. Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs. June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song.
Meine Meinung:
Athena hat alles in ihrem Leben erreicht, wovon ihre Freundin Juniper nur träumen kann. Athenas Debütroman wurde zum Bestseller und machte sie zu einer der bekanntesten Autorinnen des Landes. Als Athena bei einem tragischen Unglück ums Leben kommt, sieht Juniper ihre Chance gekommen. Sie schnappt sich das gerade vollendete und unveröffentlichte Manuskript und bringt es unter einem neuen Namen auf den Markt. Doch die ersten Zweifel tauchen recht schnell auf…
Yellowface hat in den letzten Wochen und Monaten eine große Runde gemacht, weshalb ich auch nicht davon verschont geblieben bin. Als ich dann auf der Buchmesse war und dieses schöne Buch gesehen habe, habe ich nicht lange überlegt und mir dieses Buch mitgenommen. Ich muss sagen, ich kann den Hype um dieses Buch total nachvollziehen. Dieses Buch habe ich innerhalb kurzer Zeit verschlungen und regelrecht inhaliert, ich wollte einfach nicht, dass es endet!
June mochte ich von Beginn an echt gerne und ich muss sagen, dass ich ihre Verzweiflung und ihre ganzen Emotionen sehr gut nachvollziehen konnte. Sie wurde authentisch und realistisch dargestellt, obwohl sie viele negative Eigenschaften hat. Dennoch konnte ich eine Bindung zu ihr aufbauen und habe regelrecht mit ihr mitgefiebert. Die Entwicklung die Junge im Laufe der Geschichte durchgemacht hat, fand ich spannend und finde, dass man sieht, dass sie sich weiterentwickelt.
Mit Athena konnte man ja nicht viel Zeit verbringen, aber das, was ich von ihr kennengelernt habe, fand ich sehr interessant. Athena ist eine spannende Protagonistin, von der ich gerne noch mehr erfahren hätte. Auch die Nebencharaktere fand ich super. Alle wurden sehr gut ausgearbeitet und haben ihren Platz in der Geschichte gefunden. Die unterschiedlichen Charaktere sorgen dafür, dass es in dem Buch nicht langweilig, sondern abwechslungsreich wird.
In diesem Buch gibt es viele unterschiedliche Themen, die die Autorin mit eingebaut hat. Wir bekommen einen Einblick in die Literaturbranche und gleichzeitig auch einen Einblick in die Tiefen der menschlichen Abgründe. Außerdem finden auch Themen wie Neid, Rassismus, soziale Medien und der Druck in diesem Buch ihren Platz und die Mischung der gesammelten Themen fand ich einfach grandios.
Der Schreibstil von Rebecca F. Kuang war für mich neu, da dies das erste Buch war, was ich von der Autorin gelesen habe. Dennoch konnte sie mich in diesem Buch komplett mit ihrer Schreibweise überzeugen. Rebecca F. Kuang hat einen grandiosen, fesselnden und leichten Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen möchte. Auch der Lesefluss wurde hierbei in keiner Weise gestört, sondern durch den tollen Schreibstil positiv unterstützt.
,,Yellowface‘‘ ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk und ein wahnsinnig gutes Buch. Ich kann so gut nachvollziehen, warum dieses Buch so gehyped wird. Dieses Buch vereint unterschiedliche und wichtige Themen miteinander und dennoch steht das Hauptthema der Buchbranche immer im Fokus. Ich habe wirklich wundervolle Stunden mit dem Buch verbracht und bin mir sicher, dass dies nicht das letzte Buch der Autorin von mir sein wird. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
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