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 Vielleicht sind wir alle Monster von Michaela Weiß

Titel: Vielleicht sind wir alle Monster

Autor/in: Michaela Weiß

Reihe: -

Verlag: Selfpublished

Seitenzahl: 180
Preis: 14,90

Eines Abends sehe ich einen Mord. Eigentlich will ich nichts damit zu tun haben. Trotzdem schleiche ich mich in das Leben derer, die darin verwickelt sind. Was das alles auslöst begreife ich erst viel zu spät. Ich spüre eine Verbindung zu diesen Menschen. Und doch behandele ich sie wie Puppen in meinem Theater. Welche Wahrheit steckt wohl hinter dem Mord? So schnell verfängt man sich in einem gefährlichen Spiel um Angst, Trauer und Wut. Und all diese Gefühle werden in einem lauten Knall explodieren. Das alles ist irgendwie verrückt. Aber vielleicht ist in Wahrheit nichts und niemand normal. Vielleicht tun wir alle bloß so.

Meine Meinung:

Der 21 jährige Niklas beobachtet eines Abends durch einen blöden Zufall einen Mord und er will überhaupt nichts damit zu tun zu haben. Womit er aber nicht rechnet, ist, dass er drei Tage später durch einen erneuten Zufall, dem Mörder wieder über den Weg läuft. Stück für Stück schleicht er sich in das Leben des Mörders und des Opfers. Jedoch rechnet er nicht damit, dass all das auch nach hinten losgehen kann. Also beginnt ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit, Regeln und Gerechtigkeit.

Ich habe dieses Buch durch einen Zufall bei Instagram gesehen und allein durch den Titel bin ich richtig neugierig auf das Buch geworden. Und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich umso gespannter auf das Buch und habe es mir dann bestellt. Ehrlich gesagt, war ich ein wenig überrascht, als dieses Buch bei mir ankam, denn es ist wirklich sehr dünn. Also war ich erst einmal skeptisch was die Geschichte anging und war nicht sicher, ob 180 Seiten dafür reichen würden.

Niklas ist unser Protagonist in diesem Buch und durch ihn erfahren wir viele Dinge, die uns sonst wahrscheinlich verborgen geblieben sind. Niklas beobachtet ja einen Mord und kurz darauf stellt er eigene Ermittlungen an. Hierbei geht es um Zweifel, moralische Hinterfragungen, Schuldgefühle und alle die anderen Dinge. Beim Lesen erfährt man viel über die Gefühle und Gedanken. Er wirkt nach wie vor unbeteiligt und dennoch irgendwie mitten drin. Wahnsinnig spannend.

Selbst die anderen Charaktere haben in diesen wenigen Seiten einiges an Raum bekommen. Ich denke dennoch, dass es dem Buch nichts getan hätte, wenn es 100-150 Seiten mehr gehabt hätte. Die Nebencharaktere sind in diesem Buch sehr gut eingesetzt und jeder hat seine Rolle in dem Buch. An der einen oder anderen Stelle hätte man dennoch noch einiges mehr rausholen können. Trotzdem merkt man sehr deutlich, dass die Autorin sich hierbei sehr große Mühe gegeben hat.

Auch wenn diese Geschichte mit 180 Seiten nicht wirklich lang ist, ist sie dennoch gehaltvoll. Beim Lesen wird man zum Nachdenken angeregt und nimmt uns in eine menschliche Welt mit, die dem einen oder anderen gar nicht so unbekannt ist. Man wird als Leser mit der Wahrheit, mit den Lügen, der Gesellschaft, mit Urteilen und Vorurteilen konfrontiert. Schlussendlich ist das eine Geschichte über uns selbst. Und vielleicht ist es sogar eine Geschichte über das Monster, das in uns wohnt.

Der Schreibstil von Michaela Weiß war für mich neu, da ich bis dahin kein Buch von ihr gelesen hatte. Dennoch konnte sie mich in diesem Buch komplett überzeugen. Sie hat eine lockere und leichte Schreibweise, die mir sehr gut gefallen hat. Außerdem fand ich es richtig cool, dass das Buch in Tagebuchform geschrieben wurde. Dementsprechend ist die Schrift auch recht groß gehalten. Da es sich hierbei aber um einen Jugendthriller handelt, kann ich das nicht kritisieren.

,,Vielleicht sind wir alle Monster‘‘ hat mir total gut gefallen. Auch wenn es einige Dinge gibt, die ich anders gemacht hätte, ist das Buch definitiv nicht schlecht. Dieses Buch regt zum Nachdenken an, was ein Grund dafür ist, dass ich es weiter empfehlen würde. Denn hierbei setzt man sich mit Dingen auseinander, mit denen man sich sonst nicht auseinandersetzt. Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung.

Bewertung: