Freitag, 22. März 2019

 Niemalswelt von Marisha Pessl


Titel: Niemalswelt
Autor/in: Marisha Pessl
Reihe: -
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 384
Preis: 24,90

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. 




Meine Meinung:

Beatrice und ihre Schulfreunde haben einen Verkehrsunfall und landen nach diesem in einer übersinnlichen Zwischenwelt – der Niemalswelt. Dort erleben sie immer und immer wieder den Tag vor ihrem Unfall. Damit sie einen Ausweg aus dieser Welt finden können, müssen alle gemeinsam die Vergangenheit aufarbeiten. Und nach und nach kommt die Vorgeschichte der fünf Freunde ans Licht. Alle Beziehungen untereinander, alle Verrate und vor allem alle Geheimnisse…

Bei diesem Buch gab es ja einen riesen Hype, den ich leider überhaupt nicht nachempfinden kann. Für mich ist das Buch ganz in Ordnung und hat auch ziemlich großes Potential. Jedoch fehlt mir an einigen Stellen etwas. Da hätte man meiner Meinung nach noch ein wenig tiefer Graben müssen bzw. es noch weiter ausarbeiten müssen. Ich hatte echt große Hoffnung bei dem Buch, die leider nicht ganz ausgefüllt wurden. Sehr schade, ich wollte dieses Buch unbedingt mögen wollen.

Fangen wir einmal mit den Charakteren an. Mir hat hierbei die Liebe zu ihnen gefehlt, ich konnte zu ihnen überhaupt keine Bindung aufbauen. Mir hat da zwischen den Charakteren einiges gefehlt, weshalb sie nicht realistisch oder lebhaft waren. Sie waren mir zu blass und man hätte aus allen noch viel mehr rausholen können. Ich konnte zu keinem der fünf Personen irgendeine Bindung aufbauen. Wenn ich ehrlich bin, war es mir am Ende auch egal, wenn ihnen irgendetwas passiert wäre.

Den Geheimnissen nähern wir uns auch sehr langsam, was dafür sorgt, dass das Buch echt langatmig war. Es dauert viel zu lange, bis man auch nur eines der Geheimnisse aufdecken kann und das sorgt leider nicht dafür, dass ich unbedingt an dem Buch dran bleiben wollte. Die Geheimnisse an sich haben sich schlussendlich dann doch gelohnt, aber der Weg war es mir trotz allem nicht wert. Auch hierbei hätte man meiner Meinung nach einen ganz anderen Weg gehen sollen, schade!

Vieles an diesem Buch war für mich wirr und vieles davon wurde auch nicht gut umgesetzt. Beim Lesen bin ich so oft durcheinander gekommen und habe oft den Faden verloren, was bei einem Buch eigentlich nicht der Fall sein sollte. Außerdem waren manche Handlungsstränge etwas weit hergeholt und konnten mich einfach nicht überzeugen. Gerade bei einem Thriller, sollte so etwas eigentlich nicht sein.

Trotz allem ließ sich das Buch sehr schnell lesen. Und trotz der Thematik war auch der Schreibstil der Autorin sehr flüssig. Der Schreibstil von Marisha Pessl war grundsätzlich auch das einzige, was mir an diesem Buch gefallen hat. Sie hat wirklich einen tollen Schreibstil, sehr angenehm, locker und leicht. Jedoch kann sie mit ihrem Schreibstil leider nicht die Geschichte verbessern und mich damit überzeugen.

,,Niemalswelt‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wahrscheinlich viel zu hohe Erwartungen hatte und diese deshalb nicht erfüllt werden konnten. Vielleicht lag es auch an dem Hype, ich weiß es nicht. Trotz allem würde ich euch raten dem Buch selber eine Chance zu geben und sich nicht komplett auf meine Meinung zu verlassen. Denn nur weil mir ein Buch nicht gefallen hat, heißt es nicht, dass es euch nicht gefallen wird.



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