Mittwoch, 21. August 2019

 Emotionale Gewalt von Werner Bartens


Titel: Emotionale Gewalt
Autor/in: Werner Bartens
Reihe: -
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 304
Preis: 20,00

Emotionale Gewalt demütigt, sie macht hilflos und krank. Sie tritt in allen Lebensbereichen auf, im Job, in der Schule, in der Familie oder der Partnerschaft, und sie geschieht oft beiläufig. All das macht es so schwer, sich zur Wehr zu setzen – der Gesundheitsexperte und Bestsellerautor Werner Bartens zeigt, dass es trotzdem möglich ist. Der Angestellte, den der Chef zum Rapport an den «Schadenstisch» ruft; das Kind, das mit Liebesentzug bestraft wird; die Frau, deren Mann sich vor versammeltem Freundeskreis über sie lustig macht – sie alle sind Opfer emotionaler Gewalt, und das meist mit gravierenden Folgen.




Meine Meinung:

Dass die emotionale Gewalt einen krank machen kann, wird heutzutage immer aktueller. Man wird gedemütigt, unterdrückt, erniedrigt und weiß schlussendlich gar nicht mehr was einen ausmacht. Man verliert sein Selbstbewusstsein und wird zu einer Person, die keine eigene Meinung mehr hat. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Partnerschaft, um die Familie oder um Freunde handelt. Emotionale Gewalt schlecht sich sehr langsam in den Leben und merkt sie erst, wenn es zu spät ist.

Ich interessiere mich für das Thema emotionale Gewalt schon eine Weile, da dieses Thema viel zu oft unterschätzt wird. Körperliche Gewalt kennt man, man spricht darüber und auf die eine oder andere Art ist sie sogar sichtbar. Doch emotionale Gewalt, ist überhaupt nicht sichtbar. Und wenn man sich mit diesem Problem auseinandersetzt, kann man auch die Anzeichen nicht erkennen und auch nicht helfen. Von daher finde ich es super, dass dieses Buch von Werner Bartels existiert.

Emotionale Gewalt findet so schnell statt und viele Dinge davon, nimmt man gar nicht als emotionale Gewalt wahr. Gerade Mobbing und Zurückweisungen sind ein Teil davon. Aber nicht nur das, sondern auch Angriffe auf die eigene Person und auf die eigene Seele gehören dazu. Es fallen immer wieder Beleidigungen, Sprüche und andere Dinge, nur um die andere Person zu unterdrücken und zu erniedrigen. In diesem Buch erfahren wir, welche Anzeichen emotionale Gewalt beinhält.

Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Es wird in jedem Kapitel eine andere Lebenssituation bearbeitet und sich dieser gewidmet. Hierbei ist es auch ganz egal, ob es sich um die Arbeit, die Partnerschaft oder um die Kindheit handelt. Werner Bartens bringt viele Fallbeispiele mit in dieses Buch ein, was ich super finde, da man dadurch das geschriebene besser verinnerlichen kann. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele grausame Menschen auf dieser Welt existieren. Am Ende des Kapitels gibt es noch einmal eine kurze Zusammenfassung des Kapitels.

Emotionale Gewalt ist leider ein Problem, was heutzutage zu viel unterschätzt wird. Man setzt sich damit nicht auseinander und somit wird einem nicht bewusst, dass emotionale Gewalt fast genauso furchtbar ist, wie körperliche Gewalt. Das einzige, was sich davon unterscheidet ist, dass emotionale Gewalt, nicht unbedingt auf dem Körper sichtbar ist. Es gibt unterschiedliche Grade davon und wie man sich gegen Demütigungen und Missachtung wehren kann, zeigt uns der Autor ebenfalls.

Der Schreibstil von Werner Bartens hat mir sehr gut gefallen. Bisher habe ich noch gar kein Buch von ihm gelesen, weshalb dies auch das erste war, was ich von ihm gelesen hatte. Aber er konnte mich bereits mit diesem Buch komplett überzeugen und in seinen Bann ziehen. Seine Schreibweise ist sehr verständlich, was ich gerade für Sachbücher besonders wichtig finde. Macht kein Sinn wenn man nichts versteht.

,,Emotionale Gewalt‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, dass viele Menschen lesen sollten. Man sollte sich viel mehr mit diesem Thema auseinandersetzen, denn das ist unglaublich wichtig. Man sollte die Anzeichen davon kennen und eingreifen, wenn man irgendwo sieht, dass jemand emotional misshandelt wird. Also bitte achtet auf euch und erinnert euch daran, dass ihr unglaublich wertvolle Menschen seid.



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