Mittwoch, 4. September 2019

 Ein wenig Leben von Hanya Yanagihara


Titel: Ein wenig Leben
Autor/in: Hanya Yanagihara
Reihe: -
Verlag: Piper
Seitenzahl: 960
Preis: 18,00

Jude, JB, Willem und Malcolm: Vier New Yorker, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. »Ein wenig Leben« ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe.




Meine Meinung:

In diesem Buch geht es um vier Männer in New York, deren Freundschaft ein Leben lang hält. Jude St. Francis ist die Hauptperson in diesem Buch, von der die Geschichte handelt. Er ist das Zentrum der gesamten Freundesgruppe. Jude ist ein liebevoller und aufopfernde Person – aber gleichzeitig auch ein gebrochener Mann. Und das merken auch seine Freunde sehr schnell, um werden dabei immer tiefer in Judes dunkle und schmerzhafte Welt gezogen, aus der er nicht so leicht rauskommt.

Dieses Buch hat wirklich überall die Runde gemacht. Ich habe immer nur das Cover gesehen und mir nie wirklich den Klappentext durchgelesen. Und das Cover und der Titel haben mich nicht wirklich angesprochen, ich dachte immer das wäre so ein Buch, das meine Oma lesen würde. Irgendwann habe ich mich dann schlussendlich doch dazu entschieden mir dieses Buch zu kaufen und mich darauf einzulassen. Doch leider hat diese Geschichte meine Erwartungen nicht ganz erfüllt…

Bevor ich mit der Rezension beginne, möchte ich unbedingt eine Trigger Warnung für das gesamte Buch aussprechen! Bitte nehmt diese Ernst, ich hätte wirklich eine gebrauchen können! In diesem Buch werden Themen wie Missbrauch, Suizid, Selbstverletzung und andere Themen angeschnitten. Diese wurden nicht beschönigt, sondern offen und ehrlich beschrieben, jedoch ist das genau der Punkt, der dafür sorgen kann, dass diese Themen negative Erinnerungen hervorrufen könnten.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Autorin sehr dafür bewundere, wie sie die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Jude und den anderen beschrieben hat. Sie hat wirklich jede noch so kleine Nuance beschrieben und dafür gesorgt, dass wir jedes noch so kleine Detail der Beziehungen wahrnehmen. Wirklich jedes noch so kleine Detail wird einem bewusst und man wird Stück für Stück in die Beziehungen von Jude und den Menschen reingezogen. Sehr bewundernswert!

Jude erlebt in diesem Buch wirklich einen Schicksalsschlag nach dem anderen. Viele Rezensionen schreiben, dass dies nicht realistisch ist. Aber ich denke schon, dass es zwischendurch so Fälle wie die von Jude auf der Welt existieren. Was heißt ich glaube, nein, ich bin mir sogar sicher, was das angeht. Was mir leider gefehlt hat, ist, dass man dabei ganz vergisst, dass Jude eigentlich ein ganz toller Mensch ist. Er wird nur auf seine Erfahrungen reduziert und das fand ich wirklich sehr schade.

Der Schreibstil von Hanya Yanagihara war für mich neu, da ich bis hierhin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Jedoch konnte sie mich in diesem Buch mit ihrem Schreibstil total überzeugen. Sie hat einen sehr fesselnden und lockeren Schreibstil, der einem hilft, durch das Buch hindurchzukommen. Das Buch lässt sich trotz des Themas sehr angenehm lesen. Der Lesefluss wird in keiner Weise gestört.

,,Ein wenig Leben‘‘ ist eine Geschichte, bei der ich immer noch nicht ganz sagen kann, ob ich es empfehlen würde oder eher nicht. Von daher würde ich sagen, dass ihr euch selber ein Bild des Buches machen solltet und wer weiß, vielleicht kann es euch ja überzeugen. Aber ich möchte noch kurz erwähnen, dass diese Themen in diesem Buch echt heftig sind und auch genauso beschrieben werden. Deshalb lest dieses Buch bitte nur, wenn ihr in einem stabilen Zustand seid.



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