Mittwoch, 11. März 2020

 Verletzt von Stella Negri


Titel: Verletzt
Autor/in: Stella Negri
Reihe: -
Verlag: Verlag an der Ruhr
Seitenzahl:
Preis: ?

Stella wächst bei ihrer drogenabhängigen Mutter in Spanien auf. Obwohl der Haushalt chaotisch ist, liebt sie das Land und ihre Familie. Als ihr Vater seine Kinder zu sich nach Frankfurt holt, wirft sie der Umzug völlig aus der Bahn: Stella findet keine Freunde und kommt in der Schule nicht zurecht. Aus Frust beginnt sie, zu kiffen und sich zu ritzen; sie erkrankt an Borderline. Schließlich kann ihr nur noch ein Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie helfen. Echtes Glück findet Stella erst, als sie in Spanien Marco kennenlernt. Was er jedoch zunächst nicht weiß: Stella hat Aids. Sie ist bereits von Geburt an HIV-positiv …




Meine Meinung:

In diesem Buch erzählt die Autorin Stella Negri von ihrem Leben. Sie berichtet von ihrer HIV Erkrankung, die ihre Mutter ihr übertragen hat und mit der sie bis heute lebt. Außerdem erzählt sie von ihrem Leben mit einer drogenabhängigen Familie und von ihren Freunden, die, die einzigen sind, die sie verstehen und sie genauso annehmen wie sie ist. Stella erzählt auch von ihren Selbstverletzungen und ihren psychischen Erkrankungen und wie diese ihr den letzten Lebenswillen rauben…

Wie viele die meinem Blog oder meinem Instagram folgen, wissen, dass ich total gerne Bücher lese, in denen es um psychische Erkrankungen geht, da ich selber unter einigen Erkrankungen leide. Ich finde es total wichtig, dass man über diese Bücher und über diese Themen spricht, denn leider sind diese heutzutage immer noch ein Tabuthema und dieses sollte langsam mal verschwinden. Wir sollten psychische Probleme heutzutage viel mehr ,,normalisieren‘‘, als wir es jetzt tun. 

Ich bewundere die Autorin sehr dafür, dass sie so offen und ehrlich von ihrem Leben berichtet. Dabei ist es egal, ob sie von ihrer Familie spricht, von ihrer Erkrankung oder generell von ihren Problemen. Also ich finde, dass es viel Mut und Stärke braucht, damit man so offen von diesen Dingen erzählen kann. Vielen Dank für die Offenheit der Autorin! Daher sollte euch beim Lesen bewusst sein, dass dieses Buch negative Erfahrungen oder Erinnerungen hervorrufen kann. (Trigger Warnung!)

Besonders schön finde ich auch die kleinen Gedichte von Stella, die sie immer wieder mit in ihr Buch eingebaut hat. Dadurch macht sie sich komplett ,,nackt‘‘ und erzählt wirklich von jeder noch so kleinen Kleinigkeit aus ihrem Leben. Außerdem bekommt man durch diese Gedichte einen schmerzvollen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Ich mag mir nicht vorstellen, wie sich das alles anfühlen muss.

Der Schreibstil von Stella Negri hat mir auch sehr gut gefallen. Sie passt sich der Zielgruppe an und schreibt dementsprechend auch so. In diesem Buch sind die Kapitel recht kurz gehalten und die Schrift relativ groß, damit auch andere kaum Probleme beim Lesen des Buches haben. Man kommt sehr gut durch das Buch und man kann es relativ schnell durchlesen. Auch der Lesefluss wird hierbei nicht gestört.

,,Verletzt‘‘ ist ein Buch, dass ich für den Unterricht empfehlen kann. Dennoch sollte man offen damit umgehen und sich intensiv mit den Schüler*innen auseinandersetzen, da es bei solchen Themen unglaublich wichtig ist. Ich finde es von der Autorin richtig mutig, dass sie ihre Geschichte niedergeschrieben hat und sie somit wirklich jeder lesen kann. Ich wünsche der Autorin für ihren weiteren Lebensweg nur das Beste und hoffe, sie kann irgendwann mit allem abschließen.



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