Dienstag, 20. Oktober 2020

 Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel


Titel: Die Mitte der Welt
Autor/in: Andreas Steinhöfel
Reihe: -
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 480
Preis: ?

Was immer ein normales Leben auch sein mag – der 17-jährige Phil hat es nie kennengelernt. 

Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sind auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen – seine chaotische Mutter Glass, seine verschlossene Zwillingsschwester Dianne und all die anderen. Und dann ist da noch Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt.





Meine Meinung:

Phil hat keine Ahnung davon, was es heißt,  ein normales Leben zu führen. Mit seiner chaotischen Familie wohnt er in einem alten Haus, in dem Ort Visible. Phils Mutter ist exzentrisch und hat den Ruf eines Flittchens. Dianne seine stille Schwester und dann die sprechende Puppe Paleiko. Als würde das alles nicht reichen würde und Phil nicht schon genug hätte, gibt es da auch noch Nicholas. Nicholas ist ganz anders, als all die Personen die er vorher getroffen hat…

Ich bin ja ein absoluter Fan von Büchern in denen LGBTQIA+ Bereiche thematisiert werden. Und deshalb musste auch dieses Buch bei mir einziehen. Ich glaube von dem Buch gibt es unterschiedliche Ausgaben, deshalb möchte ich nur kurz anmerken, dass ich die Filmausgabe hatte. Den Film zu dem Buch habe ich noch nicht gesehen, aber das möchte ich unbedingt noch tun. Vorab möchte ich noch anmerken, dass diese Rezension nicht dafür da ist, dass Buch in irgendeiner Art und Weise schlecht zu reden. Dies ist meine persönliche Meinung. Bitte überzeugt euch selbst, denn es kann gut sein, dass euch das Buch komplett überzeugen kann. Bei mir war das nur leider nicht der Fall.

Phil mochte ich an sich ganz gerne. Manchmal hatte er Handlungen durchgezogen, die für mich keinen Sinn ergeben haben und ich mich nur gefragt habe, warum er das tut. Phil war jedoch nicht wirklich authentisch oder lebhaft. Ich konnte viele seiner Handlungen nicht nachvollziehen und auch seine Emotionen kamen bei mir einfach nicht an. Ich habe ihn nicht verstanden.

Nicholas ist der neue Schüler in dem Ort. Ihn mochte ich auch sehr gerne. Jedoch war er nicht greifbar und durchsichtig. Auch wenn ich ihn an sich sehr gerne mochte, wurde er für mich nicht gut ausgearbeitet und hat keine Tiefe. Er hat nicht wirklich eine eigene Persönlichkeit bzw. nichts was ihn ausmacht. Da gibt es nichts in dem Buch, wo ich sagen würde, dass genau das zu Nicholas passt oder ihn beschreiben würde. Sehr schade!

Selbst die Nebencharaktere waren für mich nicht greifbar. Glass fand ich schrecklich, ich konnte zu ihr absolut keine Verbindung aufbauen. Gerade die Aktionen die sie gebracht hat, waren furchtbar. Genauso wie seine Schwester. Mit der bin ich auch nicht warm werden und am Ende hat sie mich auch ziemlich geschockt. Und zu Kat möchte ich eigentlich gar nichts sagen, sie macht mich nur wütend.

Der Schreibstil von Andreas Steinhöfel konnte mich sehr überzeugen. Die Art wie er schreibt gefällt mir sehr gut. Er schafft es eine schöne Geschichte zu schreiben, die Handlung war super. Jedoch hat er es nicht geschafft, seine Charaktere individuell und einzigartig zu erschaffen.

Für mich war im Grunde die ganz Geschichte nicht greifbar. Man hätte aus dieser Geschichte so viel mehr rausholen können und eine echt schöne Geschichte schreiben können. Ich konnte nicht zu einem einzigen Protagonisten eine Bindung aufbauen, da sie nicht gut ausgearbeitet wurden. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit haben für mich keinen Sinn ergeben. Sie haben mich vielmehr verwirrt, was ich unglaublich schade finde.


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