Dienstag, 1. Dezember 2020

 Wir sind unsichtbar von Maike Stein


Titel: Wir sind unsichtbar
Autor/in: Maike Stein
Reihe: -
Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 192
Preis: 8,19

Dass Valeska Mädchen liebt, ist kein Geheimnis. Ihre Familie und ihre Freunde wissen es, inzwischen sogar die ganze Klasse. Nun fehlt Valeska nur noch eins zum Glück: eine Freundin. Als sie Inken kennenlernt, scheint ihr Traum wahr zu werden. Denn aus einem Kuss beim Flaschendrehen wird mehr – echte Liebe. Doch Inken will ihre Beziehung um jeden Preis verbergen. Wovor fürchtet sie sich so sehr?





Meine Meinung:

Valeksa steht auf Frauen und das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ihre Freunde, ihre Familie und auch ihre Mitschüler wissen von ihrem Coming-Out. Ihre Mutter hat was das angeht noch einige Schwierigkeiten, sich mit diesem Gedanken anzufreunden, aber steht trotz allem zu ihr und vor allem hinter ihr. Alles was Valeska jetzt noch fehlt ist eine feste Freundin, denn so eine hatte sie noch nie…

Leider gibt es viel zu selten Jugendbücher über Homosexualität, weshalb ich umso glücklicher war, dass ich dieses Buch entdeckt habe. Ich war erst ein wenig überrascht, als das Buch bei mir ankam, denn es ist wirklich sehr dünn. Dieses Buch hat gerade einmal knappe 200 Seiten und das fand ich wirklich sehr schade. Meiner Meinung nach hat dieses Buch viel mehr Seiten und somit viel mehr Raum verdient. Es ist leider immer noch sehr traurig zu erfahren, dass vielen Menschen immer noch so eingeschränkt denken. Homosexualität gehört für viele Menschen nicht zur ,,Normalität‘‘ und das macht mich jedes Mal aufs Neue wahnsinnig traurig. 

Valeska hat mir sehr gut gefallen und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Für mich war sie eine sehr authentische, realistische und menschliche Person, die sehr gut in die Geschichte gepasst hat. Außerdem ist sie auch eine sehr offene und ehrliche Person, weshalb man sie nur gern haben kann. Ich konnte ihre Gedankengänge und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Besonders ihre Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen, sie ist eine ganz tolle Person.

Inken ist das komplette Gegenteil von Valeska und hat eher gesagt Probleme damit, zu ihrer Liebe zu stehen. Sie hat Angst zu ihren Gefühlen zu stehen und ehrlich gesagt, kann ich das total gut nachvollziehen. Außerdem ist sie eine Person, die sich nicht so leicht hinter die Fassade blicken lässt und es dauert eine Weile, bis Inken sich öffnet und man ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen können. Auch hierbei stellt man fest, dass sie eine starke Charakterentwicklung durchmacht.

Die Geschichte der beiden hat mir sehr gut gefallen, jedoch hätte sie meiner Meinung nach ein paar Seiten mehr vertragen können. Der Anfang beginnt langsam und zart, doch ab der Mitte nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und das alles wurde meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt. Echt schade, weil wenn alles etwas langsamer gewesen wäre, das Buch auch mehr Seiten gehabt hätte.

Der Schreibstil von Maike Stein hat mir auch sehr gut gefallen. Sie hat sich ihrer Zielgruppe angepasst, weshalb der Schreibstil total angenehm, leicht und flüssig zu lesen ist. Das Buch lässt sich sehr leicht weg lesen und man kommt gut durch die Geschichte. Außerdem bringt sie eine Gewisse Leichtigkeit mit in das Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.

,,Wir sind unsichtbar‘‘ ist ein total wichtiges Jugendbuch, über das man viel öfter sprechen sollte. In diesem Buch werden so viele wichtige und sensible Themen mit eingearbeitet, was ich unbedingt positiv hervorheben möchte. Dabei handelt es sich um Freundschaft, die Liebe und auch Homophobie. Auch wenn das Buch nicht sehr ausführlich beschrieben wurde, kann man dennoch etwas aus der Geschichte mitnehmen und von daher würde ich euch das Buch definitiv empfehlen. 



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