Montag, 1. März 2021

 Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne


Titel: Der Junge im gestreifen Pyjama
Autor/in: John Boyne
Reihe: -
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 288
Preis: 10,00

Die Geschichte von »Der Junge im gestreiften Pyjama« ist schwer zu beschreiben. Normalerweise geben wir an dieser Stelle ein paar Hinweise auf den Inhalt, aber bei diesem Buch - so glauben wir - ist es besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno. (Und doch ist es kein Buch für Neunjährige.) Früher oder später kommt er mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt.




Meine Meinung:

Bruno ist neun Jahre alt, als er gemeinsam mit seiner Schwester und seinen Eltern in den seltsamen Ort ,,Aus-Wisch‘‘ zieht, weil der Furor seinem Vater eine wichtige Aufgabe angeeignet hat. Bruno macht das ziemlich wütend, weil er alles zurücklassen musste. Jedoch trifft er eines Tages auf Schmuel, der auf der anderen Seite eines Zaunes wohnt, wo alle Menschen gestreifte Pyjamas tragen müssen…

Ich glaube, dass viele Menschen dieses Buch schon kennen bzw. dieses Buch gelesen haben und wenn nicht, zumindest den Film gesehen haben. Denn dies ist eine Geschichte, an der man nicht so leicht vorbei geht, denn sie geht einem tief ins Herz. Es bricht einem das Herz und sorgt dafür, dass man am Ende des Buches weinen muss und man sich einfach leer fühlt. Warum all das so ist, möchte ich gar nicht genau sagen, denn hierbei sollte man sich komplett auf das Buch einlassen.

Dieses Buch ist ein Buch, was ich wirklich jedem empfehlen würde. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und berichtet schonungslos ehrlich aus einer Zeit, die wir alle niemals wieder erleben wollen. Die Geschichte von Bruno und Schmuel ist spannend und einzigartig und gleichzeitig ist sie auch total ergreifend. Gerade das Ende hat dafür gesorgt, dass man viel über die Dinge nachdenkt, die damals passiert sind und man mag sich gar nicht vorstellen, wie grausam es gewesen sein muss.

Ich war erst ein wenig skeptisch, da diese Geschichte aus der Sicht eines neunjährigen Jungen geschrieben wurde, da dieser ja gar nicht weiß, in was für einem ,,Traum‘‘ er sich befindet. Doch gerade genau das hat mich so sehr angesprochen. Ich habe diese Abenteuerlust, die Neugier und die Naivität von Bruno sehr genossen, denn dadurch wurde die Geschichte erst realistisch und authentisch. Außerdem macht es auch viel berührender, da es aus Kinderaugen beschrieben wurde. Und gleichzeitig ist es auch wahnsinnig erschreckend, was er erleben muss. Dennoch habe ich an Bruno geliebt, dass er die Menschen als Mensch wahrgenommen hat und nicht als ,,Juden‘‘. Er hat sie genauso gesehen wie sie sind und dabei keine Unterschiede gemacht. Großen Respekt dafür, ich habe es geliebt!

Der Schreibstil von John Boyne lässt sich sehr flüssig lesen und obwohl dieses Buch recht kindlich geschrieben ist, würde ich es keinen Kindern empfehlen, da diese das ganze Ausmaß des Buches glaube ich noch nicht begreifen können. Die Schilderungen von Bruno haben mich so sehr mitgenommen, sodass ich wahnsinnig mit ihm gelitten habe. John Boyne hat hier eine wundervolle Geschichte geschaffen, über die man unbedingt sprechen sollte, da die Taten von damals grausam sind.

,,Der Junge im gestreiften Pyjama‘‘ ist ein Buch, dass mir sehr ins Herz ging. Beide Seiten wurden sehr ehrlich beschrieben und dabei wurde überhaupt nichts  beschönigt, sei es die Seite von Bruno, noch die Seite von Schmuel. Wir sollten viel öfters die Welt durch Kinderaugen sehen, denn hierbei würde man alles einmal von einem anderen Blickwinkel betrachten. Nicht alles hat John Boyne ausgearbeitet, sondern nur angeschnitten, aber vieles davon konnte man sich selbst zusammen reimen. Ich bin einfach sprachlos, was dieses Buch angeht. Von mir gibt es ganz klar eine Empfehlung, denn jeder sollte dieses Buch einmal gelesen haben.



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