Montag, 3. Mai 2021

 Morgen und die Ewigkeit danach von Manuela Inusa


Titel: Morgen und die Ewigkeit danach
Autor/in: Manuela Inusa
Reihe: -
Verlag: CBT
Seitenzahl: 320
Preis: 13,00 Euro

Als Nathalie in der Psychiatrie Lucas kennenlernt, ist da sofort etwas Besonderes zwischen ihnen. Beide spüren es und doch können beide es nicht zulassen. Nathalie nicht, weil sie nach dem Unfalltod ihres kleinen Bruders unter der Last der Schuldgefühle verstummt ist. Lucas nicht, weil er den Glauben daran verloren hat, dass ihn irgendwer auf dieser Welt noch brauchen könnte. Erst als die beiden beginnen, einander, dem Leben und der Liebe wieder zu vertrauen, zeigt sich für sie Hoffnung auf Heilung und einen Neuanfang.




Meine Meinung:

Nathalie landet in der Psychiatrie. Dort lernt sie Lucas kennen und zwischen den beiden ist irgendwie was Besonderes, wofür keiner eine Erklärung hat. Da beide viel zu viele Lasten auf ihren Schultern zu tragen haben, können beide diese Bindung nicht zulassen. Nathalie hat ihren kleinen Bruder verloren, sie plagen schreckliche Schuldgefühle, deshalb spricht sie nicht mehr. Lucas kämpft gegen sich selbst. Er hat die Hoffnung verloren und ist der festen Überzeugung davon, dass niemand ihn braucht. Aber beide merken: zusammen können sie es schaffen. 

Vorab: Sehr schade, dass es in diesem Buch keine Trigger Warnung gibt. Daher gibt es diese jetzt hier. In diesem Buch werden Themen behandelt wie Depressionen, Suizid und Trauer.

Das ist mein erstes Buch der Autorin und ich bin positiv überrascht. Manuela Inusa schreibt flüssig und leicht. Mit ihren Worten hat sie mich berührt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Nathalie geschrieben. Ich persönlich hätte beide Sichtweisen besser gefunden, so hätte man sich auch ein Bild aus der Sicht von Lucas machen können.

Nathalie ist eine starke Protagonistin. Sie ist innerlich zerbrochen und spricht seit jenem Unfall nicht mehr. Ich konnte ihr Zerrissenheit sehr deutlich spüren, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, das Buch wird über mich geschrieben. Ich konnte die Gedanken von Nathalie (und auch von Lucas) gut nachvollziehen und verstehen. Denn ich habe oft dieselben Dämonen die mich quälen. Nathalie lässt keinen an sich heran. Nicht ihre Eltern, auch ihre Therapeutin dringt nicht zu ihr durch... doch dann trifft sie auf Lucas.

Lucas ist auch wahnsinnig stark. Er hat schon mehrfach versucht sich das Leben zu nehmen. Lucas wirkt oft genauso verloren wie Nathalie und dennoch versucht das beste aus der Situation zu holen. Irgendwas hat Lucas an sich, was Nathalie dazu bringt sich zu öffnen. Und genau das, war wunderschön.

Was ich ebenfalls besonders gelungen finde, ist, dass die Autorin es trotz der düsteren Themen es schafft, einem Hoffnung zu geben und zu zeigen. Außerdem wurde hier das niemals aufgeben thematisiert, was ich toll finde. So kann man auch eine Botschaft aus der Geschichte herausziehen.

Manuela Inusa hat sich mit diesem Buch direkt in mein Herz geschrieben. Sie ist mit Fingerspitzengefühl an die sensiblen Themen herangegangen und konnte diese gut darstellen. Daraus ist eine wundervolle Geschichte entstanden, die von Freundschaft und Liebe handelt.


Bewertung:

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