Montag, 24. Januar 2022

 ,,Mama, ich bin schwul'' von Riccardo und Anna Simonetti


Titel: ,,Mama, ich bin schwul''
Autor/in: Riccardo und Anna Simonetti
Reihe: -
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 304
Preis: 12,00

Riccardo Simonetti und seine Mutter Anna erzählen sehr persönlich von Riccardos Coming-out und davon, was es für die Eltern-Kind-Beziehung bedeutet, wenn das Kind von den Erwartungen der Eltern abweicht. Denn so freigeistig und bunt Riccardos Leben heute auch sein mag, so schwierig war es für ihn, sein konservatives Umfeld zu durchbrechen. Auch seine Mutter, die von einem streng katholischen Elternhaus geprägt wurde, musste einige Hürden überwinden, um voll und ganz zu ihrem Sohn stehen zu können. 




Meine Meinung:

In diesem Buch lernen wir ganz viel von Riccardo und seiner Mutter Anna. Es geht um Riccardos Coming Out Geschichte, die Eltern-Kind-Beziehung   und weiteres. Wir lernen, wie es ist, wenn Kinder von den Erwartungen ihrer Eltern abweichen. Denn wenn man Riccardo kennt, weiß man, dass er ein Freigeist ist und sein Leben nicht bunter sein könnte. Auch seine Mutter berichtet in dem Buch von ihrem Leben und wie sie mit Riccardo zurechtkommt und ihn immer und überall unterstützt.

Erst einmal vielen Dank an das Bloggerportal, das mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung!

Generell lese ich ungerne Autobiografien, jedoch finde ich Riccardo Simonetti wahnsinnig interessant. Seine Persönlichkeit und sein Selbstbewusstsein haben dafür gesorgt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. ,,Mama, ich bin schwul‘‘ ist ein Buch das anders ist, gerade weil es über das ,,Anders sein‘‘ handelt. Es zieht einen in den Bann, da man gerne lesen möchte, wie Riccardo und Anna Simonetti mit all dem zurechtkommen. Ich fand es total interessant.

Beim Lesen bin ich auch mehrfach wütend geworden, da wir mittlerweile im 21. Jahrhundert leben und leider immer noch so viel Unverständnis, Hass, Diskriminierung, Gewalt und Vorurteile gibt. Und warum all das? Nur weil man eben dasselbe Geschlecht liebt? Absoluter Blödsinn! Und all das Mobbing das Riccardo erfahren musste und dies bereits schon im Kindergarten. Und warum? Weil er mit Puppen spielen wollte. Ja, ihr lest richtig. Natürlich ist mir bewusst das die Zeit damals anders war, aber aktuell finde ich das so lächerlich. Ein Junge, der mit Puppen spielt? Wo ist denn da bitte ein Problem?

Der Einblick in die Kindheit der beiden fand ich total interessant, da man auch vieles von Anna Simonetti lernt und wie die Rollenbilder zur damaligen Zeit und auch in Italien war. Ich kann mir echt nicht vorstellen wie es damals für die beiden gewesen sein muss, ich denke das war für beide damals überhaupt nicht einfach. Jedoch konnte man einen sehr guten Einblick in beide Personen bekommen und ihre Handlungen und Gedanken sehr gut nachvollziehen.

Der Einstieg in das Buch viel mir total leicht und beim Lesen bin auch durch die Seiten geflogen. Riccardo und Anna Simonetti haben einen sehr angenehmen, leichten und flüssigen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass man gut durch das Buch kommt. Auch die kürzeren Kapitel sorgen dafür, dass man schnell und ganz ohne Probleme durch das Buch kommt.

Riccardo und Anna Simonetti haben hier ein Buch geschrieben, dass für das Anderssein, Queersein, Menschlichkeit, Selbstliebe und Selbstakzeptanz steht. Beim Lesen dieses Buches lernt man sehr viel über sich selbst und auch über andere Personen. Wir lernen, dass es total in Ordnung ist, wenn man anders ist und wenn man, man selbst ist. Außerdem lernen wir, dass man sich nicht verstecken muss und das es sich immer lohnt um seine Träume zu kämpfen und daran festzuhalten.


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