Dienstag, 8. Februar 2022

Memories of Summer von Janna Ruth


Titel: Memories of Summer
Autor/in: Janna Ruth
Reihe: -
Verlag: Moon Notes
Seitenzahl: 304
Preis: 15,00

Mika spendet regelmäßig seine Erinnerungen im NEURO-Institut. Denn was ist schon dabei? Man verdient eine Menge Geld und hilft bei der Behandlung von Depressionen, da die Erinnerungen den Erkrankten eingepflanzt werden. Doch dann tritt Lynn in sein Leben, die so viel über ihn weiß, und plötzlich wünscht Mika sich, er könne sich auch an sie erinnern. Schließlich will er seine Erinnerungen zurückholen – und kommt dabei den Geheimnissen des NEURO-Instituts gefährlich nahe …




Meine Meinung:

Mika spendet seine Erinnerungen. Diese Erinnerungen sollen dazu dienen,  Menschen zu helfen, die an Depressionen erkrankt sind. Und nebenbei kann er sich auch noch ein wenig dazu verdienen. Als er dann jedoch auf Lynn trifft, ändert sich all das ein wenig. Denn Lynn kennt ihn bereits aus Kindheitstagen, während er sich nicht mehr an sie erinnern kann. Und so wird er kurz darauf dazu herausgefordert, sich mit seinem eigenen Leben auseinander zu setzen, was große Folgen hat…

Dieses Buch habe ich neulich entdeckt, als ich mir die Bücher des Verlages ein wenig genauer angeschaut habe. Und da ich ja gerne Bücher lese in denen psychische Erkrankungen behandelt werden, musste auch dieses Buch bei mir einziehen. Ich habe es gemeinsam mit einer Bookstagrammerin zusammen gelesen und wir beide sind der Meinung, dass uns dieses Buch überhaupt nicht überzeugen konnte. Warum das alles so ist, erzähle ich euch jetzt.

Vorab möchte ich anmerken, dass ich die Grundidee des Buches total gut finde. Und wie schön wäre es, wenn man wirklich Menschen damit helfen könnte. Jedoch ist es total an der Umsetzung gescheitert. Ich weiß nicht genau wie es dazu gekommen ist, aber ich finde es echt schade. Ich wollte dieses Buch unbedingt gut finden und es lieben, da ich die Idee so super fand. Leider wurde daraus nichts…

Mika ist ein junger Mann, mit dem ich zu Beginn noch zu Recht gekommen bin. Jedoch hat sich das im Laufe des Buches geändert. Natürlich dürfen Männer weinen und Gefühle zeigen. Die Repräsentation dafür ist total wichtig, was ich auch positiv hervorheben möchte. Jedoch fand ich, dass das nach und nach doch recht zu viel war. Das hat mich gestört und ich konnte zu Mika keine richtige Bindung aufbauen. Abgesehen davon fand ich, dass er seinem Alter entsprechend auch nicht angemessen gehandelt hat. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich würde ein Buch über ein kleines Kind lesen. Mika wirkte für mich blass und nicht richtig ausgearbeitet.

Lynn fand ich ganz in Ordnung. Ich mochte sie gerne aber ich konnte dennoch nicht wirklich eine große Verbindung zu ihr aufbauen. Ihre Beweggründe, ihre Gedankengänge und ihre Handlungen wurden gut beschrieben, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte und nachvollziehen konnte, weshalb sie so handelt. Lynn war mir auch recht sympathisch, jedoch war sie für mich auch ein wenig blass und man hätte definitiv auch noch etwas mehr aus ihr rausholen können.

Der Schreibstil von Janna Ruth hat mir trotz allem sehr gut gefallen. Sie schafft eine angenehme Atmosphäre damit und bringt somit eine gewisse Routine in die Handlung mit rein. Sie schreibt leicht und flüssig, was mir total gut gefallen hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Mika geschrieben, was ich ganz okay fand. Ich hätte mir auch gerne mal Kapitel aus der Sicht von Lynn gewünscht.

,,Memories of Summer‘‘ hatte eine Menge Potential was Janna Ruth meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft hat. Da in diesem Buch so viele, wichtige und sensible Themen behandelt werden hat mir auch eine gewisse Tiefe gefehlt. Leider hat die Autorin das hier nicht geschafft. Ich finde es so schade, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Aber wer weiß, vielleicht schreibt die Autorin ja noch weitere Bücher, die mich eventuell überzeugen können!



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