Dienstag, 19. April 2022

 Der fürsorgliche Mr. Cave von Matt Haig


Titel: Der fürsorgliche Mr. Cave
Autor/in: Matt Haig
Reihe: -
Verlag: Droemer
Seitenzahl: 256
Preis: 20,00

Drei Mal schon musste Antiquitätenhändler Terence Cave den Verlust eines geliebten Menschen verkraften: erst den Selbstmord seiner Mutter, dann den Mord an seiner Frau, und schließlich den tragischen Tod seines Sohnes Reuben. Geblieben ist ihm nur noch seine Tochter Byrony, Reubens Zwillingsschwester – und das Gefühl, dass ihm alle genommen werden, die er liebt. Umso verzweifelter versucht Terence nun, seine wunderschöne Tochter vor jeder Gefahr zu schützen, koste es, was es wolle! Doch die 15-jährige Byrony riskiert immer mehr, um aus dem goldenen Käfig ihres Vaters auszubrechen, und Terence muss sich fragen, ob er sie wirklich nur beschützen will?




Meine Meinung:

Terence Cave musste bereits drei Verluste von geliebten Menschen verkraften. Erst den Selbstmord seiner Mutter, dann den Mord an seiner Frau und schlussendlich den Tod seines Sohnes Reuben. Die einzige die geblieben ist, ist seine Tochter Byrony – die Zwillingsschwester von Reuben. Jetzt ist Terence umso verzweifelter und versucht seine Tochter vor jeder Gefahr zu schützen, was jedoch dazu führt, dass Byrony immer mehr aus dem Käfig ihres Vaters auszubrechen versucht…

Matt Haig ist mittlerweile einer meiner Lieblingsautoren dessen Bücher ich auch blind kaufe, ohne mir durch zu lesen, worum es in dem Buch geht. Nachdem ich ,,Die Mitternachtsbibliothek‘‘ verschlungen und geliebt habe, musste ich natürlich auch ,,Der fürsorgliche Mr. Cave‘‘ lesen. Vor allem da mich das Thema total angesprochen hat und ich Geschichten über dieses Thema wahnsinnig spannend finde. Jedoch konnte ich mit dem Buch irgendwie nicht ganz warm werden.

Mr. Cave hat aufgrund seiner Vergangenheit viele Dinge durchmachen müssen, die viele Menschen sprachlos machen. Ich habe zwar keine Kinder, dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass man als Elternteil wahnsinnige Angst hat, sein Kind zu verlieren und alles Mögliche dafür tun würde, damit dies nicht passiert. Jedoch entwickelt sich all dies zu einer Besessenheit bzw. ein Kontrollzwang, was ich total unschlüssig fand. Weil all dies hatte nichts mehr mit der Angst zu tun, sondern damit, seine Tochter zu besitzen und das finde ich in diesem Thema falsch. Außerdem lässt er viele Emotionen und Gedanken raus – was keines falls schlecht ist, jedoch ist seine Tochter die falsche Ansprechpartnerin dafür. Er hätte sich eher professionelle Hilfe suchen sollen und seine Tochter mit all dem nicht noch mehr einengen sollen.

Das was ich schade finde, ist, dass wir nicht die Sicht von Byrony kennenlernen. Das hat mir hier sehr gefehlt, da sie eigentlich ein wichtiger Teil der Geschichte ist. Daher handelt es sich hier bei der Geschichte um die Ich-Perspektive, in denen Mr. Cave seine Tochter anspricht. Es wirkt quasi wie einen Brief, den er seiner Tochter schreibt, indem er sich für seine Handlungen und sein Verhalten rechtfertigt. Dabei erzählt er auch über die Vergangenheit der Familie, weshalb man ihn ein bisschen besser verstehen kann. Jedoch hat das nicht dafür gesorgt, dass ich ihn mochte.

Der Schreibstil von Matt Haig hat mich in all seinen Büchern bisher überzeugen konnte. Natürlich mochte ich den Schreibstil auch in diesem Band, jedoch muss ich hier einige Dinge ansprechen, die mir hier aufgefallen sind. Manchmal wirkten die Erzählungen abgehakt, was mich beim Lesen doch schon gestört hat. Leider sind die Charaktere dadurch etwas blass und die gewohnte Tiefe der Charaktere fehlt.

,,Der fürsorgliche Mr. Cave‘‘ hat mich leider überhaupt nicht überzeugen können. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an diese Geschichte herangegangen, weshalb es mir nicht so gut gefallen hat. Die Grundidee der Geschichte hat mir echt gut gefallen, doch leider finde ich, dass man hier noch mehr hätte rausholen können! Ich möchte trotzdem anmerken, dass es sich hierbei um meine eigene Meinung handelt und es trotzdem sein kann, dass es dem ein oder anderen gefallen hat oder gefallen wird. Deshalb macht euch selbst ein Bild!


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