Sonntag, 24. April 2022

 Die Herrin des Waldes von Evelyne Aschwanden


Titel: Die Herrin des Waldes
Autor/in: Evelyne Aschwanden
Reihe: -
Verlag: Selfpublished
Seitenzahl: 336
Preis: 12,99

Die Stiefschwestern Yasha und Daphne können sich nicht ausstehen. Als die beiden eines Abends ihre kleine Halbschwester beim Babysitten aus den Augen verlieren, stolpern sie versehentlich in eine düstere Version des Märchenwalds. Hier hat eine böse Hexe – von allen nur Die Herrin genannt – einen grausamen Fluch über die Märchenfiguren ausgesprochen. Platz für glückliche Enden gibt es in dieser Welt keinen, und eine dunkle Macht droht, das Leben im Wald für immer auszulöschen. Um zu überleben, müssen Yasha und Daphne nicht nur endlich ihre Differenzen überwinden, sondern auch mehr über die unerklärlichen Kräfte herausfinden, die langsam in ihnen heranwachsen. 



Meine Meinung:

Nachdem Yashas Mutter gestorben ist, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Kurz darauf zieht sie zu ihrem Vater, der mit seiner neuen Frau und ihrer Stiefschwester Daphne und ihrer Halbschwester Ida zusammen wohnen. Yasha muss ihr ganzes Leben umstellen und Daphne macht ihr das nicht gerade einfach. Als dann eines Abends die gemeinsame Halbschwester Ida verschwindet, müssen die beiden sich zusammenreißen und sich auf die Suche machen…

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar von der Autorin erhalten, vielen Dank dafür! Das beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung! Und bevor ich gleich loslege, möchte ich gerne auf das Cover eingehen, denn dieses ist unglaublich schön! Es passt zur Stimmung des Buches und passt auch perfekt zum Inhalt. 

Yasha hat mir sehr gut gefallen, gerade weil sie das komplette Gegenteil von Daphne ist. Ich habe wahnsinnig mit Yasha gelitten, da ich glaube, dass es überhaupt nicht einfach ist, wenn die Mutter stirbt und man dann zu wem anders ziehen muss. Mir hat es auch richtig gut gefallen, dass man beim Lesen deutlich gemerkt hat, wie verloren sich Yasha gefühlt hat. Man fühlt jede Emotion, weshalb ich immer mit ihr gefühlt habe und man kann sich total gut in sie hineinversetzen. Yasha ist auch mein persönlicher Favorit aus der Geschichte. Gerade mit ihrer Art und ihrem Musikgeschmack, hat sie sich in mein Herz geschlichen!

Mit Daphne musste ich erst ein wenig warm werden, aber nach und nach mochte ich sie dann auch gerne. Manchmal fand ich sie ein wenig impulsiv, aber ich glaube, dass das einfach zu ihr als Person gehört. Daphne macht den Anschein als wäre bei ihr alles perfekt und als wäre sie perfekt. Doch man merkt schnell, dass dem nicht so ist. Dennoch ist Daphne sehr authentisch und realistisch.

Ida ist ein zuckersüßes Mädchen, das ich so gerne in den Arm genommen hatte. Sie ist einfach zauberhaft und ich habe so sehr mit ihr gelitten. Mir hat es richtig gut gefallen, dass ihre beiden Schwestern sich zusammen reißen, gemeinsam arbeiten und versuchen ihr Leben zu retten. Auf dieser Reise erleben die beiden eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die beim Leser direkt ankommen.

Den Schreibstil von Evelyne Aschwanden kannte ich bereits aus anderen Büchern, aber dennoch konnte sie mich erneut mit diesem Überzeugen. Ich mag ihre Art zu schreiben total gerne, weshalb ich auch gerne weitere Bücher der Autorin lesen möchte. Sie schafft eine unglaublich tolle, geheimnisvolle und düstere Atmosphäre, die einen ein wenig bedrückt aber dennoch angenehm beim lesen ist.

,,Die Herrin des Waldes‘‘ ist eine gelungene Märchenadaption, die ich so gerne gelesen habe. Evelyne Aschwanden konnte mich hiermit total begeistern. Gerade die düstere Atmosphäre und das düstere Setting sind richtig gut bei mir angekommen und man hatte das Gefühl, man wäre ein Teil der Geschichte. Der Märchendwald hat mir so gut gefallen, sodass ich ihn selber gerne einmal besuchen und mich verzaubern lassen würde. Außerdem fand ich es richtig toll, dass Evelyne Aschwanden auch Queerness mit in dieses Buch eingebaut hat. Auch das hat sie total gut, authentisch und auch sehr realistisch dargestellt!


Bewertung:

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