Samstag, 24. Dezember 2022

 Ich, Eleanor Oliphant von Gail Honeyman


Titel: Ich, Eleanor Oliphant
Autor/in: Gail Honeyman
Reihe: -
Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 528
Preis: 19,99

Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.



Meine Meinung:

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen in ihrem Umfeld. Wie sie aussieht, stört sie sehr wenig und seit Jahren erledigt sie ihren langweiligen Verwaltungsjob und verbringt ihre Freizeit hauptsächlich alleine. Eleanor kennt ihr Leben ohne soziale Kontakte oder nennenswerte Höhepunkte nicht anders. Als sie sich dann verliebt, ändert sich das alles von heute auf morgen. Es müssen Veränderungen her und ihr neuer Kollege Raymond hilft ihr. Plötzlich ist Eleanor mitten im Leben…

Ich war erst ein wenig skeptisch bei diesem Buch und habe eine Weile hin und her überlegt, ob ich mir dieses Buch wirklich kaufen sollte. Dann habe ich das Buch bei einer anderen Bloggerin gesehen, die von diesem Buch geschwärmt hat. Und als ich das Buch dann als Mängelexemplar gesehen habe, habe ich kurzum beschlossen, dass Buch einfach mitgenommen. Und ich bin ehrlich, wenn ich es damals nicht mitgenommen hätte, hätte ich es definitiv bereut. Ganz fantastisches Buch. 

Am Anfang hätte ich nicht gedacht, dass ich mich mit Eleanor, einer dreißig jährigen Frau in irgendeiner Art und Weise verstanden fühlen könnte. Doch das hat sich gleich nach den ersten Seiten gelegt und ich habe viele Gedankengänge sehr gut nachvollziehen und mich mit ihnen identifizieren können. Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die Eleanor und ihre Gedanken sehr gut nachvollziehen können. Denn Eleanor hat es in ihrem Leben alles andere als einfach gehabt.

Ich finde es krass, dass es ein Ereignis gibt, dass das Leben von einem Menschen komplett verändern kann. Sie braucht in ihren Leben Struktur und von dieser verabschiedet sie sich nach und nach. Sie wird offener, offener für ihre Gefühle und ihrer Umwelt. Sie lernt neue Menschen kennen, freundet sich mit ihren Arbeitskollegen an und findet Stück für Stück einen Weg aus ihrer Einsamkeit. Ich finde es total bewundernswert, wie Eleanor einen Weg daraus schafft. Sie sieht ein, dass ihr Leben und ihr Denken komplett anders sind, als das von denselben Menschen in ihrem Alter. Doch das stört sie überhaupt nicht, denn das einzige, was sie nicht möchte ist: wie ihre Mutter zu werden. Sie kommt mit ihr und ihrer Art klar, möchte jedoch niemals ein Mensch werden, der einem anderen wehtut. Der Schwerpunkt der Geschichte ist nicht das Geschehen rund um ihre Person, sondern um ihre Entwicklung, die sie im Laufe des Buches durchmacht. Und meiner Meinung nach, ist ihre Entwicklung gigantisch und man kann viel von ihr Lernen.

Der Schreibstil von Gail Honeyman war für mich neu, jedoch konnte er mich bereits nach den ersten Seiten mit seiner Schreibweise überzeugen. Ich finde, dass er Eleanors Gefühle und Gedanken sehr authentisch und realistisch dargestellt hat und man kann sich gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen. Der Schreibstil ist total angenehm, flüssig und locker, was einem das Lesen des Buches erleichtert. Auch der Lesefluss wird in keiner Weise gestört, sondern positiv unterstützt.

,,Ich, Eleanor Oliphant‘‘ ist eine Geschichte, bei der ich nicht damit gerechnet hätte, dass sie mich so sehr überzeugen würde. Als Leser*in kann man von Eleanor viel lernen und auch einige Dinge auf sein eigenes Leben anwenden. Ich kann euch die Geschichte wirklich nur ans Herz legen, denn diese Geschichte lohnt sich wirklich. Ich werde definitiv noch mehr Bücher von Gail Honeyman lesen.



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