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 Dear Evan Hansen von Val Emmrich

Titel: Dear Evan Hansen

Autor/in: Val Emmrich

Reihe: -

Verlag: CBJ
Seitenzahl: 416
Preis: 10,00

Ein nie für die Augen anderer bestimmter Brief lässt Evan Hansen als engsten Freund eines toten Mitschülers erscheinen. Dem einsamen Evan eröffnet sich durch dieses Missverständnis die Chance seines Lebens: endlich dazuzugehören. Evan weiß natürlich, dass er falsch handelt, doch nun hat er plötzlich eine Aufgabe: Connors Andenken zu wahren und den Hintergründen seines Todes nachzuspüren. Alles, was er tun muss, ist weiter vorzugeben, Connor Murphy habe sich vor seinem Selbstmord allein ihm anvertraut. Plötzlich findet sich der unsicht- und unscheinbare Evan im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Meine Meinung:

Evan und Connor sind zwei Jungen, die total unabhängig voneinander sind. Sie gehen zusammen auf eine Schule und haben eines gemeinsam: Sie haben keine Freunde. Als dann mit Connor etwas passiert, wird Evan unglücklicherweise in die ganze Geschichte mit reingezogen und hat keine Möglichkeit, die Sache aufzuklären. Deshalb reihen sich immer mehr unwahre Ereignisse aneinander, bis Evan es nicht mehr schafft den Druck auszuhalten und die Wahrheit aus ihm heraus platzt…

Dieses Buch stand sehr, sehr lange in meinem Regal und ich habe mich immer ein wenig davor gedrückt dieses Buch zu lesen. Wenn Bücher immer so in den Himmel gelobt werden, habe ich zu hohe Erwartungen an das Buch und werde oft enttäuscht. Und leider hat das auch hier ein bisschen dazu beigetragen. Mich konnte dieses Buch nicht so wirklich überzeugen, was ich total schade fand. Versteht mich bitte nicht falsch, dass Buch war nicht schlecht, aber mir hat leider einiges gefehlt.

Die Art und Weise, wie man dieses Buch aufgebaut hat, fand ich gut. Ich mochte die unterschiedlichen Sichtweisen gerne, da man so viel mehr Bezug zu den einzelnen Charakteren bekommen kann und sich umso mehr in diese hineinversetzen kann. Ich fand das toll, da man dadurch viel mehr über den wahren Connor kennenlernen konnte, sodass man sich im Nachhinein auch noch ein gutes Bild bekommen hat. Leider waren mir hierbei dennoch einige Fragen offen, die mir nicht beantwortet wurden. Deshalb hätte ich mir noch ein wenig mehr zu Connor gewünscht.

Ich glaube, dass sich viele Leser*innen sich hiermit identifizieren konnten, da sie ebenfalls Außenseiter sind/waren oder auch mit/oder Selbstzweifeln und auch mangelnden Selbstwertgefühl zu kämpfen hatten. Diese Themen sind unglaublich wichtig und ich finde es toll, dass sie einen Platz in diesem Buch bekommen haben. Jedoch hat es mir hierbei leider auch ein wenig an der Umsetzung gefehlt. Dementsprechend hatten die Charaktere auch nicht wirklich die Tiefe, die sie gebraucht hätten und die Themen wurden eher angeschnitten, als bearbeitet.

Der Schreibstil von Val Emmrich war für mich neu, da ich bis hierhin noch gar kein Buch des Autoren gelesen hatte. Jedoch konnte er mich hiermit total überzeugen. Val Emmrich schreibt locker, leicht und vor allem flüssig, dass einem das Lesen der Geschichte total angenehm macht. Auch die Textnachrichten, die hier zwischendurch eingeschoben wurden, haben mir sehr gut gefallen, da diese die ganze Geschichte ein wenig aufgelockert haben. Selbst der Lesefluss wurde hierbei in keiner Weise gestört, sondern durch den Schreibstil positiv unterstützt.

,,Dear Evan Hansen‘‘ ist ein Buch, dass ich okay fand. Es handelt sich hierbei um eine gute Geschichte, jedoch hat es mir an einigen Bereichen gefehlt. Schön finde ich auch, dass sensible Themen wie Selbstfindung, Selbstzweifel und auch Suizid angesprochen wurde, auch wenn es etwas an Tiefe gefehlt hat. Trotz allem ist es ein gutes Buch, was ich weiter empfehlen kann. Denn nur, weil es mir nicht wirklich gefallen hat, heißt es nicht, dass ich es euch nicht überzeugen kann!

Bewertung: